Regionaler Honig direkt vom Imker.

Imkeraufgaben im August

Honigwabe mit verdeckeltem Honig.

Der August ist in der Region Weißenfels, Hohenmölsen und Zeitz eine wichtige Übergangszeit für Bienen und Imker. Die Haupttracht des Sommers neigt sich dem Ende zu, die Natur beginnt langsam, sich auf den Herbst vorzubereiten. Für die Bienen wird die Nahrungssuche schwieriger, da die Blütenvielfalt und Nektarmengen abnehmen. Gleichzeitig bereitet der Imker seine Völker auf die kommende Ruhephase vor.


Welche Pflanzen blühen im August in Weißenfels, Hohenmölsen und Zeitz?

Im August sind die Trachtquellen deutlich weniger konzentriert als in den Vormonaten, aber es gibt dennoch einige wichtige Pflanzen, die den Bienen Nektar und Pollen liefern:

🌻 Luzerne und Phacelia

In landwirtschaftlichen Flächen rund um Zeitz, Hohenmölsen und kleinere Orte wie Pirkau oder Langendorf blüht teilweise noch Phacelia, eine wichtige Spätsommertracht. Auch Luzerne wird vereinzelt angebaut und bietet noch Nektar.

🌼 Disteln und Wiesenblumen

Disteln sind im August an vielen Feldrändern und Brachflächen im Burgenlandkreis weit verbreitet. Zusammen mit anderen Wildblumen wie Margeriten, Mohn und Wegwarten liefern sie wertvolle Pollenquellen.

🍀 Späte Kleearten (z. B. Weißklee)

Auf extensiven Wiesen rund um Weißenfels und Hohenmölsen blüht der Weißklee oft noch bis in den August hinein und sorgt für Pollenvielfalt.

🌾 Silphie (Futterpflanze)

In einigen landwirtschaftlichen Betrieben wird die Silphie als Futterpflanze angebaut. Ihre Blüte kann Bienen zusätzliche Nahrung bieten, insbesondere bei trockenem Wetter.

🌳 Späte Obstbaumblüten und Heckensträucher

Vereinzelt können im August späte Blüten von Brombeeren, Himbeeren und einigen Heckensträuchern wie Weißdorn Bienen anlocken, besonders in ländlichen Gärten und am Rande von Dörfern.


Imkerliche Aufgaben im August

Der August verlangt vom Imker sorgfältige Vorbereitung für den Herbst und Winter, um die Völker gesund und stark zu erhalten:

🔍 Varroakontrolle und erste Behandlungsmaßnahmen

Im August sollte der Varroamilbendruck geprüft werden. Erste Behandlungen, etwa durch Ameisensäure oder Oxalsäure (bei brutfreien Zeiten), können sinnvoll sein, um die Milbenpopulation einzudämmen.

Honigwabe mit verdeckeltem Honig.

🍯 Honigernte abschließen

Die letzten Honigräume aus der Sommertracht können jetzt geerntet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass genug Honig für die Wintereinfütterung übrig bleibt.

📦 Wabenreduzierung und Vorbereitung auf die Wintertraube

Im August beginnen die Bienen, ihre Wintertraube zu bilden. Der Imker sollte dafür sorgen, dass die Völker ausreichend Platz haben, aber unnötige Waben entfernt werden, um die Wärme im Stock besser zu halten.

🐝 Fütterung und Völkerstärkung

Bei Trockenheit und fehlender Spätsommertracht kann eine beginnende Fütterung mit Zuckerwasser oder speziellen Futterteig sinnvoll sein, um die Völker für den Winter zu stärken.

👑 Weiselkontrolle und Umweiselung

Die Kontrolle der Königin ist wichtig, da junge Königinnen die Winterfestigkeit der Völker verbessern. Falls nötig, kann eine Umweiselung geplant werden.

Im August steht die Bienenweide im Burgenlandkreis nicht mehr im Zeichen großer Massenblüten, sondern verteilt sich auf verstreute Spättrachtpflanzen wie Disteln, Phacelia und Wiesenblumen. Für den Imker ist der Monat entscheidend für die Varroakontrolle, die Honigernte und die Vorbereitung der Völker auf die kalte Jahreszeit. Nur mit sorgfältiger Arbeit und vorausschauender Pflege können starke, gesunde Bienenvölker durch den Herbst und Winter kommen.

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