Regionaler Honig direkt vom Imker.

Imkerarbeiten im Juni

Der Juni ist für Bienen und Imker in der Region Weißenfels, Hohenmölsen und Zeitz eine Zeit des Übergangs: Die Frühtracht neigt sich dem Ende zu, während die Sommertracht anläuft. Die Natur hat sich üppig entfaltet, doch bei ausbleibendem Regen können bereits erste Trachtlücken entstehen. Wer jetzt gut plant und aufmerksam bleibt, sichert nicht nur den Honigertrag, sondern auch die Entwicklung starker, gesunder Bienenvölker.


Was blüht im Juni im Burgenlandkreis?

In der Region zwischen Elsteraue, Geiseltalsee und den Saalehängen finden sich im Juni zahlreiche Blühpflanzen – sowohl in der freien Landschaft als auch in landwirtschaftlich genutzten Flächen und Ortschaften.

🌸 Robinie (Scheinakazie)

In den wärmeren Lagen rund um Weißenfels und entlang der Saale blüht die Robinie oft noch bis in den Juni hinein. Diese trockenheitsresistente Baumart liefert ergiebigen Nektar, aus dem sortenreiner Akazienhonig gewonnen werden kann – allerdings ist die Blüte sehr wetterabhängig.

🌼 Linde (Sommerlinde)

In den Städten Zeitz, Weißenfels und auch in kleineren Orten wie Langendorf oder Deuben säumen Lindenbäume viele Straßen und Parkanlagen. Ab Mitte Juni beginnt ihre Blüte – sie gehört zu den wichtigsten Sommertrachten in der Region. Vor allem nachts liefern Linden reichlich Nektar.

🍀 Weißklee und Rotklee

Diese Pflanzen findet man auf extensiv genutzten Wiesen, an Feldrändern und in manchen Gärten. Besonders der Weißklee wird von Honigbienen gut beflogen. In der landwirtschaftlich geprägten Umgebung von Hohenmölsen und Elsteraue gibt es viele geeignete Flächen.

💐 Phacelia (Büschelschön)

Als Zwischenfrucht wird Phacelia vereinzelt auf Feldern rund um Granschütz, Pirkau oder Theißen angebaut. Sie blüht ab Mitte Juni und ist eine hervorragende Bienenweide – je nach Saattermin auch später im Sommer.

🌾 Wildpflanzen und Wiesenblumen

In artenreichen Grünflächen, Böschungen und Brachflächen rund um das ehemalige Braunkohletagebaugebiet wachsen Disteln, Mohn, Schafgarbe, Wegwarten und andere Wildblumen – wichtig für die Pollenvielfalt.


Imkerliche Aufgaben im Juni

Während sich die Natur in voller Pracht zeigt, beginnt für den Imker eine Phase des aktiven Managements und der Weichenstellung:

🔍 Schwarmverhinderung & Nachkontrolle

Auch wenn der Hauptschwarmmonat Mai vorbei ist, können schwarmfreudige Völker im Juni noch ausziehen. Eine regelmäßige Durchsicht bleibt Pflicht, besonders bei starken Völkern.

📦 Ablegerbildung & Völkervermehrung

Juni ist ideal, um starke Ableger zu bilden – etwa aus Schwarmzellen oder gezielt gezogenen Königinnen. In der Umgebung von Zeitz oder auf ländlichen Grundstücken um Nonnewitz oder Rehmsdorf bieten sich dafür gute Aufstellorte.

🍯 Honigkontrolle & Erntevorbereitung

Der Honigraum sollte regelmäßig kontrolliert werden: Ist die Frühtracht (z. B. von Raps oder Robinie) verdeckelt, kann geschleudert werden. Frühzeitiges Ernten verhindert Kristallisation in den Waben.

🧪 Varroakontrolle

Nach der ersten Honigernte lohnt sich eine erste Einschätzung des Varroadrucks (z. B. durch Gemülldiagnose oder Puderzuckermethode). Frühe Maßnahmen (z. B. brutfreie Ableger) helfen, den Befallsdruck im Spätsommer zu senken.

👑 Königinnenzucht & -umweiselung

Wer selbst züchtet oder umweiseln möchte, hat im Juni noch gute Bedingungen – gerade bei Völkern, die bisher Schwarmzellen gezogen haben oder deren Königinnen über zwei Jahre alt sind.

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